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Neue Erkenntnisse zu Vitamin B12: Update aus aktuellen Studien

B12 mit Vitaminpräparaten geschrieben

Inhalt

Guo J et al. (2023): Erhöhte Methylmalonsäure-Blutspiegel korrelieren bei Patienten mit einer bestehenden koronaren Herzerkrankung mit einem erhöhten

Die Bestimmung des Vitamin-B12-Serumspiegels gehört zu den ersten Massnahmen, wenn der Vitamin-B12-Status im Labor ausgewertet werden soll. Insbesondere bei grenzwertigen Vitamin-B12-Serumspiegeln wird oft empfohlen, zusätzlich die Methylmalonsäure (MMS) im Blut zu bestimmen. Die MMS gilt als früher Marker für einen Vitamin-B12-Mangel.

Vitamin B12 agiert als Co-Faktor bei der Umwandlung von Methylmalonyl-CoA zu Succinyl-CoA. Bei einem Vitamin-B12-Mangel kann es daher zu erhöhten MMS-Spiegeln kommen. Diese können bereits erkannt werden, wenn sich der Vitamin-B12-Serumspiegel noch in einem Grenzbereich befindet und bevor klinische Symptome auftreten.

Die Untersuchung von Guo J et al. (2023) zeigt, dass bei Patienten mit einer bestehenden koronaren Erkrankung erhöhte MMS-Serumspiegel mit einem deutlich erhöhten Sterberisiko korrelieren. Dabei zeigten die Patienten in der höchsten MMS-Tertile (MMS > 216 nmol/L) – verglichen mit den Patienten mit der niedrigsten MMS-Tertile (MMS < 120 nmol/L) – ein um den Faktor 1.7 erhöhtes Risiko für die Gesamtsterblichkeit sowie ein doppelt so hohes Risiko, an einem kardiovaskulären Ereignis zu sterben. Dagegen zeigten sowohl die Vitamin-B12-Serumspiegel als auch die Vitamin-B12-Zufuhr über die Ernährung und über B12-haltige Supplemente keine Korrelation mit dem Mortalitätsrisiko. Interessanterweise zeigten Patienten, welche sowohl erhöhte MMS- als auch erhöhte Vitamin-B12-Serumspiegel hatten, die höchste Mortalität, wobei fast die Hälfte der Patienten mit erhöhter MMS ausreichend hohe B12-Spiegel aufwies.

Die Autoren schliessen daraus, dass eine ungenügende Vitamin-B12-Response für dieses Ergebnis verantwortlich sein könnte und dass dies bei Patienten mit einer koronaren Erkrankung häufig vorzukommen scheint.

Bei der Interpretation von MMS-Laborwerten sollte aber beachtet werden, dass diese auch durch gewisse Einflussfaktoren (z. B. bei einer stark beeinträchtigten Nierenfunktion durch genetische Polymorphismen, Krebserkrankungen) erhöht sein können.

Kommentar: Bei grenzwertigen Vitamin-B12-Serumspiegeln wird zusätzlich oft der MMS-Spiegel gemessen. Da dieser Parameter aber auch durch weitere Faktoren beeinflusst wird, kann es sinnvoll sein, zusätzlich das Holotranscobalamin im Labor zu bestimmen.

Arnold T et al. (2023): Ein ungenügender Vitamin-B12-Status könnte zur Entwicklung von peripheren Neuropathien führen

Es ist bekannt, dass Vitamin B12 zahlreiche biochemische Funktionen innerhalb des Nervensystems besitzt. Eine davon ist die Beteiligung an der Bildung der Myelinscheiden. Eine unzureichende Myelinsynthese scheint direkt mit der Entwicklung von peripheren Neuropathien zu korrelieren.

Junge US-amerikanische Vegetarier, Vegetarierinnen, Veganer und Veganerinnen (seit jeweils mindestens 3 Jahren; 19–40 Jahre alt) wurden in eine kleine Studie einbezogen. Dabei konnten bei denjenigen Probanden mit einem ungenügenden Vitamin-B12-Serumspiegel (< 221 pmol/L) häufiger Anzeichen einer peripheren Neuropathie beobachtet werden.

Kommentar: Auch wenn die Aussagekraft von kleinen Pilotstudien limitiert ist, sollte der Vitamin-B12-Status bei Personen, die sich langfristig vegetarisch oder vegan ernähren, regelmässig überprüft werden – besonders im Hinblick auf die mögliche Entwicklung von peripheren Neuropathien im Auge.

Kurpad AV et al. (2023): Nicht alle Vegetarier und Vegetarierinnen haben einen Vitamin-B12-Mangel

Eine pflanzenbasierte Ernährung enthält wenig bis kein Vitamin B12. Daher kann bei einer vegetarischen Ernährung, besonders aber bei einer veganen Ernährung, eine niedrige Vitamin-B12-Zufuhr beobachtet werden. Untersucht man nun bei Vegetariern und Veganern den Vitamin-B12-Blutspiegel, so findet man zwar häufig grenzwertige Vitamin-B12-Werte, aber manifeste Vitamin-B12-Mangelzustände kommen seltener als erwartet vor.

Das hat zum einem damit zu tun, dass Vegetarier und vor allem Veganer häufig Vitamin B12 supplementieren. Zum anderen erhalten Lacto-, Ovo- oder Pesco-Vegetarier über Milchprodukte, Eier oder Fisch gewisse Mengen an Vitamin B12. Auch können gewisse pflanzliche Lebensmittel (z. B. Frühstückscerealien) mit Vitamin B12 angereichert sein.

Ebenfalls zu beachten ist, dass die Vitamin-B12-Speicher im Körper nur langsam entleert werden.

Hierfür werden adaptive Mechanismen verantwortlich gemacht, um die Vitamin-B12-Homöostase auch bei knapper Zufuhr zu gewährleisten.

Kurpad et al. (2023) konnten in einer kleinen Studie mit 11 gesunden Probanden zeigen, dass Vitamin B12 nicht nur im Dünndarm, sondern zusätzlich auch noch im Colon resorbiert wird. Die Bioverfügbarkeit einer nutritiven Vitamin-B12-Zufuhr dürfte also höher sein als bisher angenommen.

Diese Erkenntnis wird die Frage wieder beleben, ob das von menschlichen Darmbakterien synthetisierte Vitamin B12 auch noch im Colon resorbiert wird und einen zusätzlichen Beitrag zur Vitamin-B12-Zufuhr liefern kann.

Weitere hilfreiche Informationen zu Vitamin B12 finden Sie in diesen Beiträgen.

Eine Übersicht über die Funktionen und Einsatzgebiete von Vitamin B12 finden Sie hier: Nährstofflexikon Vitamin B12

FAQ zu Vitamin B12 finden Sie hier: Vitamin B12 – Fragen und Antworten zu einem viel gebrauchten Mikronährstoff

Literatur

1 Guo J et al. Methylmalonic acid, vitamin B12, and mortality risk in patients with preexisting coronary heart disease: a prospective cohort study. Nutr J. 2023;22(1):63.

2 Arnold T et al. An examination of relationships between vitamin B12 status and functional measures of peripheral neuropathy in young adult vegetarians. Front Nutr. 2023;10:1304134.

3 Kurpad AV et al. Bioavailability and daily requirement of vitamin B12 in adult humans: an observational study of its colonic absorption and daily excretion as measured by [13C]-cyanocobalamin kinetics. Am J Clin Nutr. 2023;118(6):1214–1223.

4 Schüpbach R et al. Micronutrient status and intake in omnivores, vegetarians and vegans in Switzerland. Eur J Nutr. 2017;56(1):283–293.

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