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Omega-3-Fettsäuren können die Schlafqualität bei Kindern und Jugendlichen verbessern

Jugendliche schläft friedlich im Bett

Inhalt

Ein Zuviel oder ein Zuwenig an Nährstoffen kann die Schlafqualität beeinflussen

Unser Lebensstil, insbesondere die stark erhöhte Bildschirmzeit und das Fehlen eines festen Schlafrhythmus, beeinflusst die Schlafqualität negativ. Von Schlafstörungen und schlechter Schlafqualität sind aber nicht nur Erwachsene betroffen, sondern immer häufiger auch Kinder und Jugendliche.

Neuere Studien zeigen auf, wie Nährstoffe die Schlafqualität beeinflussen können. So scheinen z. B. eine erhöhte Aufnahme von Kohlenhydraten und Fetten sowie eine schlechte Versorgung mit Mikronährstoffen wie Vitamin B1, Folsäure, Eisen, Zink und Magnesium mit einer kürzeren Schlafdauer und einer verminderten Schlafqualität assoziiert zu sein.1

Auch die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren für den Schlaf wird vermehrt untersucht. Omega-3- Fettsäuren, insbesondere DHA (Docosahexaensäure), scheinen die Freisetzung des Hormons Melatonin zu fördern. Melatonin ist ein Hormon, das wichtig für die Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus ist.

Junge sitzt vor dem Fernsehen
Zu viel Bildschirmzeit verschlechtert die Schlafqualität

Omega-3-Fettsäuren und Schlafqualität von Säuglingen und Kindern

In einer aktuellen Metaanalyse1 wurde untersucht, wie Omega-3-Fettsäuren, sei es als Supplemente oder durch eine erhöhte diätetische Aufnahme, den Schlaf beeinflussen. Es wurden 20 Studien berücksichtigt, von denen 5 Studien den Fokus auf Kinder im Alter von 3 bis 18 Jahren richteten. Bei den Säuglingen und Kindern lag die tägliche Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren im Bereich von 300 bis 1800 mg, und die Studiendauer variierte von 70 bis 180 Tagen.

Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren scheint bei Säuglingen einen reiferen Schlafrhythmus zu fördern

In zwei der untersuchten Studien wurden Schlafprobleme der Kinder mittels Fragebogen erfasst. Es zeigte sich, dass diejenigen Kinder, die zu Beginn der Studien an Schlafstörungen litten, von einer Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren profitierten. Bei ihnen verbesserte sich die Schlafqualität.

Bei gesunden Kindern und bei Erwachsenen hingegen wurden Schlafdauer, -effizienz oder Einschlafphase nicht durch die Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren beeinflusst.

Omega-3-DHA-Plasmaspiegel und Schlafqualität bei Jugendlichen

Studie zur Schlafdauer unter Berücksichtigung der DHA-Plasmaspiegel bei Jugendlichen » Balkendiagramm | Burgerstein Foundation

In einer weiteren Studie2 wurden bei ca. 400 Kindern und Jugendlichen (Alter 9 bis 17 Jahre) der Omega-3-DHA-Plasmaspiegel und die Schlafqualität (Schlafdauer, Schlafmittelpunkt (Zeitpunkt in der Mitte zwischen Einschlaf- und Aufwachzeit) und Schlaffragmentierung) mittels Aktivitätsmonitor am Handgelenk bestimmt. Es zeigte sich, dass höhere DHA-Plasmaspiegel mit einer um ca. 30 Minuten längeren Schlafdauer am Wochenende assoziiert war (Abbildung 1). Unter der Woche konnte kein Zusammenhang zwischen der Versorgung mit der Omega-3-Fettsäure DHA und der Schlafdauer nachgewiesen werden. Dies ist auch nicht erstaunlich, da Kinder und Jugendliche wegen der Schule an Werktagen nicht ausschlafen können. Ein höherer DHA-Plasmaspiegel war auch mit einer früheren Schlafzeit (sowohl am Wochenende als auch an den Werktagen) assoziiert, allerdings war der Zusammenhang nicht linear. Die Schlaffragmentierung scheint durch bessere DHA-Plasmaspiegel nicht deutlich verändert zu werden.

Fazit

Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren scheint bei Kindern und Jugendlichen einen gesunden Schlaf zu fördern. Insbesondere Kinder, die bereits an einer Schlafstörung leiden, scheinen von einer Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren zu profitieren.

Literatur

1 Dai Y & Liu J. Omega-3 long-chain polyunsaturated fatty acid and sleep: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials and longitudinal studies. Nutr Rev. 2020 Dec 31:nuaa103.

2 Jansen EC et al. Plasma DHA is related to sleep timing and duration in a cohort of Mexican adolescents. J Nutr 2020;150(3):592-8.

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