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Selen bei der Hashimoto-Thyreoiditis

Inhalt

Die Bedeutung von Selen für die Schilddrüsenfunktion

Neben Jod spielt auch das Spurenelement Selen eine essenzielle Rolle für eine normale Funktion der Schilddrüse. Selen ist ein unerlässlicher Bestandteil von Selenoproteinen, welche vor allem in der Schilddrüse gebildet werden. Zu den bekanntesten Selenoproteinen gehören die Glutathionperoxidase, die Selenoproteine S und P, die Thioredoxinreduktasen sowie die Jodthyronindeiodasen. Diese Enzyme besitzen unter anderem antioxidative und antiinflammatorische Eigenschaften. Seit mehreren Jahren steht daher im Interesse zahlreicher Studien, ob eine gezielte Selensupplementierung bei HT einen therapeutischen Nutzen bietet.

Systematische Review und Meta-Analyse zur Selensupplementierung bei HT

Die nun vorliegende systematische Review und Meta-Analyse (35 bzw. 32 randomisierte kontrollierte Studien) stand unter dem Patronat der Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin& Metabolismus (UDEM), Inselspital Bern [1]. Ziel war es, anhand der bestehenden randomisierten und kontrollierten Studien (RCTs) die Wirkung einer Selensupplementierung bei HT-Patienten zu untersuchen.

Dabei wurden folgende Parameter ausgewertet:

  • TSH (Thyrotropin)
  • fT4, T4: freies und das Gesamt-Thyroxin
  • fT3, T3: freies und das Gesamt-Triiodthyronin
  • TPOAb: Thyroidperoxidase-Antikörper
  • TGAb: Thyroglobulin-Antikörper
  • TRAb: Thyrotropinrezeptor-Antikörper
  • Ultraschall-Untersuchungen (Echogenität, Schilddrüsenvolumen)
  • Malondialdehyd
  • Immunmarker
  • Patientenberichte
  • unerwünschte Nebenwirkungen

Als primärer Endpunkt wurde das TSH bei euthyreoter Stoffwechsellage sowie bei hypothyreoten Patienten, die noch keine Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie (THRT) erhielten, definiert. Alle weiteren Parameter wurden als sekundäre Endpunkte betrachtet.

Ergebnisse und Evidenzlage

Die Auswertungen zeigten einen signifikanten Rückgang der TSH-Spiegel bei Patienten ohne THRT nach einer Supplementierung mit Selen. Dieser Effekt war allerdings bei der Gesamtpopulation (einschliesslich Patienten mit einer THRT) nicht nachweisbar. Die TPOAb und das Malondialdehyd als Marker für oxidativen Stress wurden bei Patienten mit und ohne THRT reduziert. Diese Effekte zeigten sich nach einer Interventionsdauer von mindestens 6 Monaten. Zwischen den Verum- und Placebogruppen zeigten sich hinsichtlich unerwünschter Nebenwirkungen keine Unterschiede.
Bei anderen untersuchten Parametern konnten keine signifikanten Effekte durch die Selengabe festgestellt werden.

Die täglichen Selendosierungen bewegten sich in den einzelnen Studien zwischen 60-400 µg. Dosierungen von > 100 µg Se/Tag zeigten sich dabei als besonders wirksam. Die bekannten Selenverbindungen Selenmethionin, Selenhefe, Natriumselenit kamen etwa gleichermassen zum Einsatz. Dabei wurden beim Einsatz von Selenmethionin tendenziell stärkere Effekte beobachtet.
Nur bei etwa der Hälfte der ausgewerteten Studien lagen Informationen über den Selenstatus vor. In diesen Fällen zeigte sich bei 89 % der Kohorten ein Selenmangel.

Der Evidenzgrad wurde von den Autoren als moderat bezeichnet, was eine Verbesserung gegenüber früheren Meta-Analysen darstellt, die von niedriger bis sehr niedriger Evidenz berichteten.

Fazit

Die vorliegenden Daten weisen darauf hin, dass eine Selensupplementierung bei euthyreoten und subklinisch hypothyreoten HT-Patienten ohne THRT eine Senkung des TSH-Spiegels bewirken kann. Zudem scheint eine Selengabe die TPOAb-Spiegel bei Patienten mit und ohne THRT zu reduzieren. Ob die Beeinflussung der TPOAb-Spiegel von klinischer Relevanz ist, bleibt Gegenstand von zukünftigen Untersuchungen. Die Selensupplementierung hat sich auch über einen Zeitraum von > 6 Monaten als sicher erwiesen.

Literatur

[1] Huwiler VV et al. Selenium supplementation in patients with Hashimoto thyroiditis: a systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials. Thyroid. 2024;34(3):295-313.