Was steckt in der Kurkuma-Wurzel?
Bereits früh hat man in der traditionellen chinesischen und ayurvedischen Medizin entdeckt, dass Kurkuma eine Vielzahl an Wirkungen besitzt. Zuerst glaubte man, dass dies allein den in der Kurkuma-Wurzel enthaltenen Curcuminoiden zu verdanken ist.
In den letzten Jahren stellte sich jedoch heraus, dass neben den Curcuminoiden mehr als 200 andere bioaktive Moleküle in der Wurzel der Curcuma longa zu finden sind. Obwohl nicht von jedem Bestandteil der Wurzel die Wirkung bekannt ist, ist davon auszugehen, dass die Verwendung der gesamten Kurkumamatrix sinnvoll ist
Die Wirkung von Kurkuma
Zahlreiche Studien zeigen, dass der Wirkstoff Curcumin zur Behandlung von verschiedenen Krankheiten und als Begleittherapie erfolgreich eingesetzt werden kann. Eine präventive Einnahme ist zudem sinnvoll, da Curcumin eine sehr positive Wirkung auf das Immunsystem aufweist. Im Vordergrund stehen die antioxidative und die antientzündliche Wirkung. Darüber hinaus wurden in Studien viele weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften bei Curcumin nachgewiesen.
Kurkuma bei entzündlichen Gelenkerkrankungen sinnvoll?
Die Wirksamkeit von Curcumin bei Arthrose konnte durch zahlreiche Studien belegt werden. Curcumin scheint insbesondere Schmerzen zu reduzieren und die Funktionalität zu verbessern. Im Vergleich zu Schmerzmitteln aus der Klasse der NSARs treten bei einer Curcumin-Behandlung weniger gastrointestinale Nebenwirkungen auf. Aber auch bei Rheuma wirkt Kurkuma: In einer doppelblinden, placebo-kontrollierten Studie erhielten Rheumapatienten drei Monate lang ein Kurkumapräparat oder ein Placebopräparat. Am Ende der Studie hatten die mit Kurkuma behandelten Patienten weniger Schmerzen, und auch die Gelenkfunktion und die Entzündungsparameter waren signifikant besser.
Kurkuma bei entzündlichen Darmerkrankungen
Bei Patienten mit der entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa, die mit dem Wirkstoff Mesalazin behandelt werden, hat sich eine unterstützende Therapie mit Kurkuma als sehr sinnvoll herausgestellt. Eine Therapie mit einem Kurkumapräparat kann eine Linderung der Beschwerden und eine Regeneration der Darmschleimhaut bewirken.
Synergien nutzen mit Vitamin E und Rosmarinextrakt
Die antientzündliche Wirkung der Kurkumabestandteile, vor allem der Curcuminoide, ist unbestritten. Aber auch andere Pflanzenextrakte, z. B. Rosmarin und Mikronährstoffe wie Vitamin E, haben antientzündliche und antioxidative Effekte und können die Wirkung von Kurkuma unterstützen. Bei Vitamin E ist es vorteilhaft, Vitamin E-Komplexe einzunehmen, die Tocopherole und Tocotrienole aufweisen. Tocotrienole verfügen über besonders gute antientzündliche Eigenschaften.
Fazit
Entzündungsprozesse spielen bei zahlreichen Zivilisationserkrankungen eine Rolle. Der Einsatz von Substanzen wie Kurkuma, Rosmarin und umfassenden Vitamin-E-Komplexen, die nachweislich antientzündlich wirken, ist deshalb sinnvoll. Bei Kurkumaextrakten sollte berücksichtigt werden, dass nicht nur die Curcuminoide, sondern insbesondere auch die Bestandteile des Kurkumaöls biologisch aktiv sind. Somit ist der Einsatz eines Kurkumapräparates, das das umfassende Spektrum an Kurkumabestandteilen abbildet und möglichst ohne weitere Hilfsstoffe eine hohe Bioverfügbarkeit der Curcuminoide aufweist, vorteilhaft.