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Sonnenschutz von innen: So bereiten Sie Ihre Haut auf die Sonne vor

Frauen am Strand

Inhalt

Wie bereite ich meine Haut optimal auf die Sonne vor?

Sie können Ihre Haut gut auf die Sonne vorbereiten. Dazu eignen sich vor allem Carotinoide aus natürlichen Quellen (z. B. carotinhaltiger Meeresalgenextrakt, Astaxanthin aus Algen und Lycopin aus Tomatenextrakt). Ausserdem bieten sich auch die Vitamine C und E sowie das Spurenelement Selen an, welche alle dazu beitragen, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

Wieso sind UV-Strahlen schädlich für die Haut?

4 % der Sonnenstrahlung sind UV-Strahlen (ultraviolette Strahlen). Sie können in die Zellen der Haut und Augen eindringen und deren Erbgut beschädigen. UV-Strahlen werden in drei Arten unterteilt:

  • UVA-Strahlen
    95 % der UV-Strahlen sind UVA-Strahlen. Sie dringen in tiefe Hautschichten ein und durchdringen auch Fensterglas. Sie bewirken zwar eine oberflächliche Sofortbräunung, lassen aber auch die Haut altern und beschädigen das Erbgut der Hautzellen, was das Hautkrebsrisiko erhöht.
  • UVB-Strahlen
    Die restlichen 5 % der UV-Strahlen sind UVB-Strahlen. Diese dringen weniger tief in die Haut ein und werden durch Fensterglas deutlich reduziert. Auch bei den UVB-Strahlen sind die Zellbeschädigung und das Hautkrebsrisiko erhöht. Die Bräunung ist weniger ersichtlich, trotzdem besteht die Gefahr eines Sonnenbrands. Zudem liefern die UVB-Strahlen der Haut die Energie zur Herstellung von Vitamin D.
  • UVC-Strahlen
    Die UVC-Strahlen werden in der Atmosphäre absorbiert und dringen nicht bis zur Erdoberfläche vor.
Eindringen der UV-Strahlen in verschiedene Hautschichten » Grafik | Burgerstein Foundation
UV-Strahlen können das Erbgut der Haut beschädigen

Auswirkungen der Sonne:

  • Bräunung der Haut durch UVA- und verzögerte Bräunung durch UVB-Strahlung
  • Sonnenbrand ist eine akute Entzündung der Haut aufgrund von übermässiger UV-Strahlung. Schon die ersten Anzeichen einer Rötung bedeuten, dass die aufnehmbare UV-Dosis überschritten ist. Sobald sich Blasen bilden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen und die Sonne bis zur vollständigen Genesung meiden.
  • Sonnenallergie gehört zu den häufigsten Hautirritationen. Sie tritt besonders häufig bei jungen Frauen auf. Dabei bilden sich kleine, juckende Bläschen am Hals, im oberen Brustbereich, am Rücken und an den Unterarmen. Die Symptome treten meistens wenige Stunden nach intensiver Sonneneinstrahlung auf und verschwinden nach einigen Tagen wieder.
  • Zeichen von Hautalterung lassen sich zu 90 % auf den schädigenden Effekt von Sonnenstrahlen zurückführen.
  • DNA-Strang-Brüche: Es existiert zwar ein Reparaturmechanismus, dieser kann jedoch nicht alle Schäden beheben. Wenn die Reparaturkapazität der Haut erschöpft ist, kann Hautkrebs entstehen. Dieser wird durch häufige und intensive Sonnenexposition ausgelöst. Die Schweiz verzeichnet europaweit die höchste Rate an Vorkommen von Melanomen (schwarzem Hautkrebs).

Zu welcher Tageszeit sind die UV-Strahlen am stärksten?

Generell lässt sich sagen: Je höher die Sonne am Himmel steht, desto stärker ist die UV-Strahlung. Das heisst für die Schweiz, dass die Strahlung zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten ist.

Der UV-Index ist ein Mass für die Stärke der UV-Strahlung der Sonne. Je höher der Index, desto stärker und schädlicher die Strahlung. Der UV-Index für die Schweiz kann jederzeit auf der Homepage von Meteo Schweiz ermittelt werden.

Sonne am Himmel
Je höher die Sonne am Himmel steht, desto schädlicher ist die Strahlung

Was ist die Eigenschutzzeit?

Die Eigenschutzzeit der Haut gibt die Zeitdauer an, für die man sich ungeschützt und ohne Gefahr, UV-bedingte Hautschäden zu erleiden, in der Sonne aufhalten kann. Je nachdem, welchem Typ man entspricht, ist diese Zeitdauer kürzer oder länger:

Typ Eigenschutzzeit
Kinder 5 min
Äusserst empfindliche, helle Haut, Sommersprossen und rote Haare 5–10 min
Sehr empfindliche, helle Haut, blonde Haare und Sommersprossen 10–20 min
Empfindliche, mässig helle Haut, dunkle oder dunkelblonde Haare 20–30 min
Weniger empfindliche, dunkle Haut und dunkle Haare 30–40 min

Um die Schutzzeit mit Sonnencreme zu berechnen, wird die Eigenschutzzeit mit dem LSF (Lichtschutzfaktor) multipliziert (z. B. Eigenschutzzeit: 10 min, LSF 50: 10 × 50 = 500 min Schutz).

Wie schützt sich die Haut selbst vor der Sonne?

Die Haut besitzt einige Mechanismen, um sich selbst vor der UV-Strahlung zu schützen.

Zum einen enthält sie Pigmentzellen (Melanozyten), die unter der Hornschicht (Teil der obersten Schicht der Haut) liegen. Dort wird der Farbstoff Melanin gebildet, der die Haut braun färbt. Der Prozess der Neubildung von Pigmenten und der Transport in höher gelegene Epithelschichten gehen jedoch nur langsam vor sich. Der Farbstoff wird erst nach etwa zwei bis vier Tagen an der Hautoberfläche sichtbar. Durch die Bräunung der Haut sollen die darunterliegenden Hautschichten und vor allem die DNA der Zellkerne geschützt werden. Helle Hauttypen besitzen insgesamt weniger Melanin als dunkle und sind daher empfindlicher gegen Sonnenlicht.

Zum anderen wird durch die Hornschicht UV-Strahlung absorbiert. Wenn die Haut längere Zeit UVB-Strahlung ausgesetzt ist, verdickt sich diese Schicht und eine sogenannte Lichtschwiele entsteht. Diese reflektiert, filtert und streut dann das Sonnenlicht. Die Hautverdickung verbessert den Eigenschutz der Haut um das Vierfache, was in etwa einem Sonnenschutzpräparat mit dem Schutzfaktor 4 entspricht. Bis sich die Lichtschwiele voll ausgebildet hat, vergehen allerdings zwei bis drei Wochen.

Wie viel Sonne ist gesund und warum?

Ein Sonnenbad ist gesund für den Körper und die Seele, insofern man es damit nicht übertreibt. Wichtig dabei ist, dass man seine Eigenschutzzeit kennt. Der Körper benötigt die Sonne ausserdem für die Bildung von Vitamin D, welches essenziell für das Immunsystem, die Knochen und die Stimmungslage ist. Für eine ausreichende Vitamin-D-Synthese (dies ist nur im Sommer möglich) empfiehlt es sich, täglich 5 bis 15 Minuten lang Arme, Hände und Gesicht der Sonne auszusetzen. 

Wie können Mikronährstoffe unterstützen?

Mikronährstoffe können gut als innerer UV-Schutz eingesetzt werden. Speziell Carotinoide haben in Studien eine Schutzwirkung gezeigt. Als Antioxidantien helfen sie – im Zusammenspiel mit anderen antioxidativ wirkenden Mikronährstoffen – bei der Beseitigung der Schäden, die durch UVA- und UVB-Strahlung hervorgerufen werden. Bei längerer Einnahme reichern sich die Carotinoide in den obersten Hautschichten an, was die Sonnenschutzfunktion weiter verstärkt. Beim Kauf eines Mikronährstoff-Präparates sollte auf folgende Zusammensetzung geachtet werden:

  • Carotinoide aus natürlichen Quellen (Astaxanthin, Lycopin, Beta-Carotin), um die schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung auf die Haut zu reduzieren
  • Vitamin C und E sowie Selen, um die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen

Die Dosierungen finden Sie hier in unseren Therapieempfehlungen.

Wichtig: Ein Mikronährstoff-Präparat ersetzt keinesfalls äusserlich angewendete Sonnenschutzmittel und sollte immer als Ergänzung dazu eingenommen werden!

Wann soll ich ein Mikronährstoff-Präparat einnehmen?

Idealerweise sollte ein Mikronährstoff-Präparat schon 3 Wochen vor der Sonnenexposition eingenommen werden, damit die Wirkstoffe die UV-bedingten Schäden effektiv reduzieren können. Ab einer Langzeiteinnahme von 7 Wochen verstärkt sich die Sonnenschutzfunktion weiter durch eine Anreicherung der Carotinoide in den obersten Hautschichten.