Chondroitin
Chondroitin (oder auch Chondroitinsulfat) ist ein wichtiger Bestandteil des Knorpelgewebes und trägt zur Widerstandskraft des Knorpels sowie der Elastizität von Sehnen und Bändern bei. Chondroitin wird oft bei Arthrose eingesetzt.
Gut zu wissen über Chondroitin
- Zur Behandlung von Arthrose werden 800-1200 mg Chondroitinsulfat empfohlen
- Die Kombination von Chondroitin und Glucosaminsulfat kann die Wirkung dieser beiden Substanzen zusätzlich verbessern
- Chondroitin wird aus Knorpeln von Rindern, Schweinen, Geflügel oder aus Meerestieren gewonnen
- Mittlerweile gibt es Chondroitin auch als nicht-tierische Qualität, allerdings ist noch nicht viel über die Wirkung und Eigenschaften dieser Produkte bekannt
Funktionen von Chondroitin
Chondroitin ist ein wichtiger Bestandteil der sog. Proteoglycane im extrazellulären Gewebe des Knorpels. Chemisch gesehen gehört Chondroitin zur Gruppe der Glucosaminoglykane, welche eine hohe Elastizität und Wasserbindefähigkeit besitzen und damit zur Widerstandskraft des Knorpels gegenüber Kompression beitragen.
Eine wichtige Funktion von Chondroitin ist zudem das Hemmen des Abbaus von Knorpelzellen, den sogenannten Chondrozyten. Zudem reduziert es Entzündungen und wirkt antioxidativ.
Wofür wird Chondroitin eingesetzt?
- Bei Arthrose
Chondroitinsulfat in einer Dosierung von 800 bis 1200 mg scheint nicht nur auf die Schmerzreduktion einen Einfluss zu haben, sondern auch auf die Funktionsverbesserung. Dies zum einen durch die Reduktion der Entzündung, zum anderen durch das Hemmen des Gelenkabbaus. Chondroitinsulfat wird zudem von der ESCEO (European Society for Clinical and Economic Aspects of Osteoporosis and Osteoarthritis) zur Langzeittherapie bei Kniearthrose empfohlen.
- Bei einer Überbelastung der Gelenke
Chondroitin empfiehlt sich auch bei starker und permanenter Beanspruchung der Gelenke bei Übergewicht, belastenden Berufen oder gelenksbelastenden Sportarten (Laufen, Tennis, Squash, Ski etc.).
- Im Alter
Jedes Gelenk unterliegt im Laufe der Jahre einem natürlichen Verschleiss und der Knorpel verliert an Dichte und Elastizität. Hier kann Chondroitin unterstützend wirken.
Was passiert bei einem Chondroitin-Mangel?
Ein Mangel an Chondroitinsulfat und anderen Glycosaminoglykanen führt aufgrund der erhöhten Aktivität abbauender Enzyme zu einem vermehrten Abbau von Kollagenen und Chondrozyten. Die Folge ist eine Verminderung von Knorpelgewebe, wodurch Reibungswiderstand sowie Abrieb steigen und das Risiko für die Entwicklung einer Arthrose erhöht wird.
Chondroitin und Glucosamin – eine sinnvolle Kombination
Die Kombination von Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat verbessert die Wirkung der beiden Substanzen. Zudem werden in Studien oft beide Substanzen kombiniert eingesetzt.
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Chondroitin auftreten?
Das Nebenwirkungspotenzial von Chondroitin ist gering. Gelegentlich wird über Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und Verstopfungen berichtet. Eine über den Tag verteilte Einnahme zu den Mahlzeiten kann die möglichen Beschwerden lindern.
Chondroitin in Lebensmitteln
- Meerestiere (Krabben, Fische)
- Muscheln, Austern
- Fleischprodukte (Rind, Schwein)