Glucosamin
Glucosamin ist ein natürlicher Bestandteil des Knorpelgewebes und der Gewebeflüssigkeit. Es fördert den Aufbau der Knorpelmasse und trägt zu deren Schutz und Erhalt bei. Glucosamin findet häufig Einsatz in der Arthrosetherapie.
Gut zu wissen über Glucosamin
- Zur Behandlung von Arthrose werden mindestens 1500 mg Glucosaminsulfat pro Tag empfohlen
- Die Kombination mit Chondroitin kann die Wirkung dieser beiden Substanzen noch verbessern
- Glucosamin wird aus Schalen- oder Krustentieren gewonnen
- Mittlerweile gibt es Glucosamin auch als nicht-tierische Qualität, allerdings weiss man noch nicht viel über die Wirkung und Eigenschaften dieser Produkte
- Achtung bei Allergie gegen Schalentiere
Funktionen von Glucosamin
Glucosamin ist wie Chondroitin ein wichtiger Bestandteil des Knorpelgewebes. Chemisch gesehen gehört Glucosamin zur Gruppe der Glukosaminoglykane. Diese Stoffgruppe hat die Eigenschaft, eine hohe Elastizität und Wasserbindefähigkeit zu besitzen. Glucosamin stimuliert Knorpelzellen (Chondrozyten) zum Aufbau von Knorpelmasse. Zudem trägt es zum Schutz und zum Erhalt der Knorpelmasse bei. Glucosamin wirkt ebenfalls entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Wofür wird Glucosamin eingesetzt?
- Arthrose
Glucosamin in einer Dosierung von 1500 mg pro Tag reduziert den Abbau von Knorpelmaterial. Zudem lindert es die Arthrose-Symptome und verzögert den Verlauf. Durch den Einsatz von Glucosamin und der damit verbundenen Reduktion der Medikamenteneinnahme senken sich auch die Gesundheitskosten (Medikamente, Untersuchungen, Operationen).
Was passiert bei einem Glucosamin-Mangel?
Ein Mangel an Glucosamin führt aufgrund der erhöhten Aktivität abbauender Enzyme zu einem vermehrten Abbau von Kollagenen und Chondrozyten. Die Folge ist eine Verminderung von Knorpelgewebe, wodurch Reibungswiderstand sowie Abrieb steigen und das Risiko für die Entwicklung einer Arthrose erhöht wird.
Glucosamin und Chondroitin – eine sinnvolle Kombination
Die Kombination von Chondroitin und Glucosamin verbessert die Wirkung der beiden Substanzen. Zudem werden in Studien oft beide Substanzen kombiniert eingesetzt.
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Glucosamin auftreten?
Das Nebenwirkungspotenzial von Glucosamin ist gering. Gelegentlich wird über Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und Verstopfungen berichtet. Eine über den Tag verteilte Einnahme zu den Mahlzeiten kann die möglichen Beschwerden lindern.
Wann sollte Glucosamin nicht eingenommen werden?
Sofern eine Behandlung mit gewissen Blutverdünnern (Warfarin) vorliegt, wird von der Einnahme von glucosaminhaltigen Präparaten eher abgeraten.
Bei Personen mit einer Allergie gegen Schalentiere darf Glucosamin nicht eingesetzt werden, da dieses tierischen Ursprungs ist.