Kupfer
Kupfer spielt als Spurenelement in der Ernährung eine wichtige Rolle. Es kann Schutz gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie gegen Arthritis bieten und unterstützt das Immunsystem.
Gut zu wissen über Kupfer
- Der Tagesbedarf an Kupfer liegt bei Männer und Frauen zwischen 1 und 1.5 mg
- Je saurer das Wasser, desto geringer die Wasserhärte und je neuer die Leitungen, desto mehr Kupfer gelangt ins Trinkwasser
- Ein Vitamin-C-Mangel kann eine Störung der Kupferaufnahme und des Kupfertransportes bewirken
- Eine chronische Kupfervergiftung beschleunigt die Entstehung freier Radikale im Körper, welche Zellschädigungen verursachen können
Die Funktionen des Spurenelements im Körper
Blutbildung
Kupfer erleichtert die Resorption und Mobilisation von Eisen. Es ist zwar kein Bestandteil des Hämoglobins, jedoch für dessen Bildung notwendig.
Immunsystem
Kupfer ist an der zellvermittelten Immunantwort mitbeteiligt.
Pigmentstoffwechsel
Ohne Kupfer ist eine Melaninbildung nicht möglich. Melanin ist ein Farbpigment in der Haut und im Haar.
Skelett, Bindegewebe
Kupfer ist als Bestandteil des Enzyms Lysyloxidase zuständig für die Verflechtung der beiden wichtigsten Bausteine des Bindegewebes: Kollagen und Elastin. Diese sind auch für die Struktur und die Elastizität von Knochen, Bändern, Knorpeln, Bindegewebe und Blutgefässen verantwortlich.
Zentralnervensystem
Kupfer hilft, die schützenden Myelinschichten rund um die Nervenfasern zu bilden.
Anwendungsgebiete von Kupfer
- Anämie
Eine zu geringe Kupferzufuhr kann eine Blutarmut verursachen, die durch eine verminderte Hämoglobinsynthese bedingt ist. Eine gemeinsame Gabe von Kupfer und Eisen kann zur Besserung von Blutarmut beitragen. - Arthritis
Kupfer ist ein entzündungshemmendes Spurenelement und kann den antioxidativen Status verbessern. Somit lässt sich damit unter Umständen auch die Morgensteifheit reduzieren und die Gelenkbeweglichkeit erhöhen. In gewissen Fällen kann damit sogar die Schmerzmitteldosierung halbiert oder manchmal sogar ganz auf die Einnahme von Analgetika verzichtet werden. - Herzerkrankungen
Kupfermangel ist ein Cofaktor bei der Entstehung von Herzrhythmusstörungen, bei der Vergrösserung des Herzens sowie bei Strukturschäden der Gefässwände. - Schmerzen
Kupfermangel reduziert die Enkephalinspiegel. Enkephaline sind vom Körper gebildete Substanzen, welche die Schmerzempfindung regulieren. Eine mangelhafte Kupferversorgung kann also die Schmerzempfindlichkeit erhöhen.
Kupfermangel – die Symptome
- Blutarmut (Anämie)
- Störungen der Nervenzellen
- Haar- und Hautpigmentierungsstörungen (Vitiligo)
- Arteriosklerose
- Schlafstörungen
- Infektanfälligkeit
- Skelettstrukturstörungen
- Haarstrukturstörungen
- Fertilitäts- und Wachstumsstörungen
- Erhöhte Cholesterinwerte
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Appetit- und Gewichtsverlust
Kann Kupfer überdosiert werden?
Hohe Kupferspiegel im Blut können durch chronische Entzündungen oder Einnahme von Östrogenpräparaten verursacht werden. Aber auch eine zu hohe Zufuhr kann zu hohen Werten bis zu einer Kupfervergiftung führen, weshalb Erwachsene langfristig nicht mehr als 5 mg täglich einnehmen sollten.
Kupfer in Lebensmitteln
Leber (Rind, Kalb, Schwein) | 100 g | 3.6–5.5 mg |
Austern | 100 g | 2.5 mg |
Linsen, Erbsen, Bohnen | 100 g | 0.7–0.8 mg |
Sonnenblumenkerne | 25 g | 0.7 mg |
Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln | 50 g | 0.4–0.6 mg |
Emmentaler | 50 g | 0.4–0.6 mg |
Aprikosen, Pflaumen, Pfirsiche (getrocknet) | 50 g | 0.2–0.4 mg |