Vitamin E
Zu den acht natürlich vorkommenden Vitamin-E-Verbindungen gehören vier Tocopherole (a, β, γ und δ) und vier Tocotrienole (a, β, γ und δ). α-Tocopherol ist die aktivste Vitamin-E-Verbindung und kommt gleichzeitig auch am häufigsten vor. Vitamin E ist das wichtigste fettlösliche Antioxidans im Körper. In der Natur findet man Vitamin E vor allem in pflanzlichen Ölen und Nüssen, wo es die ungesättigten Fettsäuren vor Oxidation schützt.
Gut zu wissen über Vitamin E
- Der Tagesbedarf von Frauen beträgt ca. 12 mg, der von Männern ca. 14 mg
- Therapeutisch werden Dosierungen von 400–1000 mg eingesetzt
- Bei Vitamin-E-Supplementen sollte man darauf achten, dass sie natürliches Vitamin E (d-alpha-Tocopherol) enthalten
- Ein hoher Verzehr an ungesättigten Fettsäuren erhöht den Vitamin-E-Bedarf
- Vitamin E ist Bestandteil aller Zellmembranen
Funktionen von Vitamin E
Antioxidativ:
Schützt die ungesättigten Fettsäuren in den Zellmembranen vor Oxidation.
Blutverdünnend:
Vitamin E verringert indirekt die Tendenz der Blutplättchen, in den Adern zu verklumpen.
Antientzündlich, antithrombotisch, schmerzstillend:
Vitamin E hemmt Enzyme (LOX, COX und Phospholipase A2), die für die Produktion verschiedener Botenstoffe verantwortlich sind. Diese Botenstoffe sind an der Entstehung von Entzündungen und Schmerzen beteiligt.
Anwendungsgebiete von Vitamin E
- Arthritis/Arthrose
- Hautpflege
- Erhalt der Augengesundheit
- Menstruationsbeschwerden
- Schutz vor oxidativem Stress
Vitamin-E-Mangel
Ein ausgeprägter Mangel ist sehr selten und äussert sich in Muskelschmerzen sowie neurologischen Symptomen wie Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen.
Leichte Mängel sind wahrscheinlich deutlich häufiger und werden mit der Entstehung einiger Erkrankungen in Verbindung gebracht. Es gibt keine eindeutigen Anzeichen für einen leichten Mangel. Oft ist eine unzureichende Zufuhr mit der Nahrung oder ein erhöhter Bedarf (z. B. durch den Verzehr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren) die Ursache dafür.
Kann Vitamin E überdosiert werden?
Hohe Vitamin-E-Dosierungen (> 800 mg/Tag) können zu einer unerwünschten erhöhten Blutungsneigung führen.
Der von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) angegebene obere Grenzwert der Vitamin-E-Menge, die über längere Zeit unbedenklich eingenommen werden kann, beträgt 300 mg/Tag.
Das amerikanische Institute of Medicine hingegen erachtet die Einnahme von 1000 mg Vitamin E pro Tag als unbedenklich.
Die wichtigsten Lebensmittelquellen für Vitamin E (pro 100 g)
Weizenkeimöl | 151 mg |
Sonnenblumenöl | 62 mg |
Olivenöl | 12 mg |
Mandeln | 7 mg |
Haselnüsse | 4 mg |
Spinat | 2 mg |